Wenn Sie als Unternehmen ein Fahrzeug leasen möchten, stehen Sie vor einer wichtigen Entscheidung: Kilometerleasing oder Restwertleasing? Beide Leasingmodelle unterscheiden sich nicht nur im Ablauf, sondern vor allem hinsichtlich Risiko und Rückgabe.
In diesem Artikel erläutern wir Ihnen die Funktionsweise beider Leasingarten, zeigen die wesentlichen Unterschiede auf und geben Ihnen eine fundierte Empfehlung, welches Modell für Geschäftskunden vorteilhafter ist.
Was ist Kilometerleasing?
Beim Kilometerleasing wird im Leasingvertrag eine jährliche Fahrleistung festgelegt – beispielsweise 15.000 oder 30.000 Kilometer pro Jahr. Nach Ablauf der Vertragsdauer wird überprüft, ob die vereinbarte Kilometerleistung eingehalten wurde.
Vorteile des Kilometerleasings:
- Volle Kostenkontrolle: Die Leasingrate richtet sich nach der vertraglich vereinbarten Fahrleistung.
- Kein Restwertrisiko: Sie müssen sich nicht um den Wiederverkauf oder den aktuellen Marktwert des Fahrzeugs kümmern.
- Transparente Rückgabe: Abgerechnet werden ausschließlich Mehr- oder Minderkilometer.
Wie wird bei Abweichungen verfahren?
- Mehrkilometer: Für jeden zusätzlich gefahrenen Kilometer fällt eine vertraglich festgelegte Gebühr an.
- Minderkilometer: Üblicherweise erhalten Sie für nicht genutzte Kilometer eine Rückvergütung, ebenfalls auf Kilometerbasis.
Was ist Restwertleasing?
Beim Restwertleasing wird zu Vertragsbeginn ein kalkulierter Restwert für das Fahrzeug zum Vertragsende festgelegt – ein Schätzwert, der angibt, welchen Wert das Fahrzeug nach 2 bis 4 Jahren voraussichtlich noch haben wird.
Risiko
Liegt der tatsächliche Marktwert am Vertragsende unter dem vereinbarten Restwert, trägt der Leasingnehmer die Differenz – unabhängig davon, wie sorgfältig das Fahrzeug behandelt wurde.
Beispiel
Kalkulierter Restwert: 15.000 €
Tatsächlicher Verkaufserlös: 12.000 €
Nachzahlung durch den Leasingnehmer: 3.000 €
Umgekehrt gilt: Übersteigt der Verkaufserlös den kalkulierten Restwert, profitieren Sie als Leasingnehmer in der Regel nicht oder nur teilweise von der Differenz.
Was ist besser für Ihr Unternehmen?
Für die Mehrheit der Geschäftskunden – insbesondere Selbstständige, kleine Unternehmen und Gründer:innen – stellt das Kilometerleasing die vorteilhaftere Option dar. Es gewährleistet Planungssicherheit, transparente Kostenstrukturen und minimiert das Risiko unerwarteter Nachzahlungen.
Restwertleasing kann in bestimmten Fällen sinnvoll sein, beispielsweise wenn
- Sie über fundierte Kenntnisse im Bereich Fahrzeugvermarktung verfügen,
- Sie das Fahrzeug nach Ablauf des Vertrags übernehmen möchten
- oder der Leasinggeber ein besonders attraktives Restwertangebot unterbreitet.
Ohne detaillierte Marktkenntnisse birgt das Restwertleasing jedoch ein hohes Risiko und ist aus kaufmännischer Perspektive daher meist weniger empfehlenswert.
Fazit
Wenn Sie Ihr Leasing sicher, planbar und mit minimalem Risiko gestalten möchten, ist das Kilometerleasing die ideale Lösung für Ihr Unternehmen. Sie bezahlen ausschließlich für die tatsächlich gefahrenen Kilometer und vermeiden dadurch unangenehme Überraschungen durch Wertdifferenzen am Vertragsende.